Chia-Mining: saubere Alternative zu Bitcoin & Co.?

Chia-Mining startete im März 2021 und positioniert sich seitdem als ökologisch saubere Alternative zu anderen Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum und Co. Was hinter dem Chia-Mining steckt und welche Hardware Sie als angehender Chia-Miner selbst für die Teilnahme brauchen, erfahren Sie hier.

Warum Chia-Mining?

Chia-Mining dient dem Handel mit der Kryptowährung Chia. Kryptowährungen sind, befeuert durch einen Hype in verschiedenen Medien, in den vergangenen Jahren immer weiter in den Fokus des öffentlichen Interesses gerückt – mit dem Ergebnis, dass mittlerweile zahlreiche Währungen um die Gunst (und das Geld) der Investoren kämpfen.

Das klingt erst einmal harmlos, hat aber durchaus ernste Folgen: Der Handel mit vielen Kryptowährungen basiert auf dem Rechenleistung fordernden Prinzip des „Proof of Work“. Dabei muss für die Generierung neuer Blöcke einer Blockchain, über die der Handel organisiert wird, eine komplexe Rechenaufgabe gelöst werden. Das Ergebnis: Der Stromverbrauch von Rechnern, die mit dieser Art des Krypto-Minings beschäftigt sind, steigt stark an. Mittlerweile liegt der zusätzliche, durch Krypto-Mining verursachte CO2-Ausstoß auf dem Level von Ländern wie Schweden.

Chia-Mining soll hier eine ökologisch ansehnlichere Alternative darstellen: Wie der Name bereits andeutet geht es hierbei um das Mining der Kryptowährung Chia. Statt „Proof of Work“ wird hier zur Generierung neuer Blocks auf eine Kombination aus „Proof of Space“ und „Proof of Time“ gesetzt. Dabei muss eine definierte Zeitspanne abgewartet werden und – sehr wichtig – Platz auf einer Festplatte zur Verfügung gestellt werden. Dort werden Hashes in sogenannten Plots gelagert. Nach einem bestimmten Zeitraum wird dann festgestellt, welcher Plot am nächsten an einem zufällig ausgewählten Hash liegt. Je mehr Platz auf den Festplatten ist und damit Plots zur Verfügung stehen, desto größer die Gewinnchance für die Chia-Miner. Diese können sich zudem in Pools zusammenschließen, um ihre Gewinnchance zu steigern – so können regelmäßig kleinere Beträge auf dem Konto landen. Wer beim Chia-Mining allerdings wirklich Gewinn machen will, braucht eine relativ große Farm mit entsprechend viel Speicherplatz. Da steigen dann auch die Anschaffungskosten für Hard- und Software.

Chia-Mining mit Schnittstellenkarte betreiben

Besonders für das Chia-Mining geeignet sind große Festplatten mit mehreren Terabyte (TB) Datenvolumen. Diese können mit den bereits vorhandenen Mainboard-Anschlüssen oder einer Erweiterung, wie einer Schnittstellenkarte, an den PC angeschlossen werden. Unsere InLine®-Schnittstellenkarten stellen bis zu acht SATA-Anschlüsse mit Geschwindigkeiten von 6 Gb/s zur Verfügung.

Übrigens: Wer auf SSD-Speicher statt auf die klassische HDD-Festplatte setzen möchte, sollte bedenken, dass eine handelsübliche SSD für den Endverbraucher in der Regel nicht auf das für Chia-Mining benötigte, enorme Schreibvolumen ausgelegt ist. Das kann die Lebensspanne der ohnehin teureren Speicher verkürzen. Zudem stellt sich beim teureren Speicher die Frage nach der Kosten-Nutzen-Rechnung – die muss allerdings jeder Chia-Miner, je nach aktuellem Kurs und verfügbaren Equipment, für sich selbst berechnen. (Hier geht es zum Beitrag: SSD und HDD im Vergleich.)

Ist Chia-Mining wirklich sauberer als andere Kryptowährungen?

Nachdem wir also geklärt haben, was Chia-Mining ist und mit welcher Ausstattung Sie selbst teilnehmen können, bleibt eigentlich nur die Frage: Sind Chia-Coins wirklich so viel umweltfreundlicher als Bitcoin und Co.? Auf der Ebene von Endnutzern, wie kleinen Chia-Minern, entstehen trotz der insgesamt weniger energieintensiven Aufgaben durch den ständigen Stromverbrauch ebenfalls gewisse Belastungen und vor allem Kosten. Darüber hinaus sinkt häufig die Lebensdauer von Festplatten gegenüber einer normalen Nutzung, was mehr Elektroschrott verursacht. Zudem gab es Anfang 2021 aufgrund des bevorstehenden Marktstartes einen Run auf hochleistungsfähige Festplatten, was zu einer Verknappung beziehungsweise Verteuerung führte. Es gibt also trotz des Verzichts auf GPU-hungrige Aktionen einige Faktoren, für die das Chia-Mining kritisiert werden kann.

Tags: Gadgets
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