DisplayPort vs. HDMI, welche Schnittstelle sollten Sie fürs Gaming, Filme schauen oder Arbeiten nutzen? Bevor wir diese Frage beantworten, klären wir erst einmal worin der Unterschied der beiden besteht, was sie können und im Anschluss, in welchem Fall Sie einen DisplayPort oder HDMI nutzen sollten.
Als DisplayPort wird eine Schnittstelle bezeichnet, die eine Übertragung von Audio- und Videosignalen übernimmt, um beispielsweise PC und Monitor miteinander zu verbinden. Sie ist also primär für digitale Bildschirme gedacht. Zum Einsatz kommt der DisplayPort vor allem als Ausgang von Grafikkarten und Eingang an Desktop-Monitoren. Gelegentlich wird er auch an Notebooks verbaut. Die DisplayPorts ersetzen mittlerweile DVI- und VGA-Anschlüsse. Der Vorteil des DisplayPorts ist seine Auflösungstechnologie. Statt der 2k, die DVI und VGA übertragen, kann der DisplayPort mittlerweile bis zu 8k Videos darstellen. Weiterhin können sie mit einer Länge von bis zu 15 Metern hergestellt werden und sind noch dazu in der Produktion günstiger als die HDMI-Ausgänge. Das betrifft jedoch nur die Kupferkabel, ohne aktive Verstärkung. Glasfaser- und Hybridkabel mit einem aktiven Verstärker schaffen deutlich längere Distanzen. In unserem Sortiment finden Sie beispielsweise Kabel mit einer Länge von bis zu 40 Metern. HDMI-Ausgänge können nur mit einer Lizenz produziert werden, bei DisplayPorts entfällt die Lizenz. Seine Videoübertragungsrate beträgt, je nach Version, bis zu 80 Gigabit pro Sekunde und ist für die Übertragung über große Entfernungen über Glasfaserkabel geeignet. Weitere Vorteile des DisplayPorts ergeben sich aus seiner Erweiterbarkeit sowie der Übertragung von mehreren Videoströmen über eine einzelne Verbindung.
High Definition Multimedia Interface oder kurz HDMI, hat denselben Zweck wie der DisplayPort. Mit einem HDMI-Kabel ist die Übertragung von Bild- und Tonelementen über Kabel möglich. Hauptsächlich werden HDMI-Kabel eingesetzt, um DVD-Player, BluRay-Player, Laptops oder sonstige Geräte mit einem Fernseher oder Monitor zu verbinden. Gerade Fernseher besitzen lediglich einen HDMI-Anschluss, weshalb gar keine andere Möglichkeit besteht, über eine andere Schnittstelle ein Gerät mit dem Fernseher zu verbinden. Des einen Vorteil ist des anderen Nachteil. HDMI kann nicht lizenzfrei hergestellt werden, somit steigen die Produktionskosten im Vergleich zu denen des DisplayPorts. Auch scheitert es bei HDMI-Kabeln zumeist an der Länge. Bis zu einer Länge von zehn Metern kann eine einwandfreie Übertragung gewährleistet werden. Darüber kann es durchaus zu Übertragungsschwierigkeiten kommen. Aber auch hier kommt es auf die Art des Kabels an, ähnlich wie bei den DisplayPorts, bei denen Glasfaser- und Hybridkabel eine ebenso gute Leistung in der Länge erbringen, wie die kurzen Kupferkabel.
Unterschied zwischen HDMI und DisplayPort
In ihrer Grundfunktion unterscheiden sich die beiden Schnittstellen nicht, jedoch gibt es, je nachdem welchen Nutzen sie erfüllen sollen, ausschlaggebende Unterschiede zwischen HDMI und DisplayPort. Sie unterscheiden sich allein in der Übertragungsgeschwindigkeit, die bei HDMI 2.1 mit 48 Gigabit pro Sekunde deutlich geringer ausfällt als die 80 Gigabit pro Sekunde, die die neuste Version des DisplayPorts 2.0 leistet. 8k können beide auflösen, jedoch hängt dies von den verschiedenen Versionen der Kabel ab. HDMI weist zudem unterschiedliche Kabeltypen auf. Dabei geht es weniger um die neuste Version, sondern vielmehr um die Funktion, die das Kabel erfüllen soll. Das HDMI-High-Speed-Kabel dient beispielsweise einer schnellen Datenübertragungsrate wohingegen der Typ Ethernet eine Internetverbindung herstellen kann.
Der wohl entscheidendste Unterschied zwischen HDMI und DisplayPort betrifft den Nutzen, den die Schnittstelle erfüllen soll. DisplayPorts haben den Vorteil, dass sie mehrere Bildschirme in einer Reihe schalten können, wobei nur ein Bildschirm an den PC angeschlossen sein muss. Gerade für Gamer bietet sich ein DisplayPort an. Denn der DisplayPort unterstützt die G-Sync Technologie von NVIDIA. Somit kann die Leistung von Grafikkarte und Monitor aneinander angepasst werden. Wer hingegen weniger zockt und mehr Filme schaut, der fährt mit einem HDMI-Kabel mitunter besser. Zumal Beamer, Spielekonsole und TV eher mit einem HDMI-Anschluss ausgestattet sind. Jedoch besteht die Möglichkeit, über einen Konverter oder ein Konverterkabel auch Displayportquellen an einen Fernseher mit HDMI-Anschluss zu verbinden. TV und CO. lassen sich über den HDMI-Anschluss auch mithilfe der Fernbedienung an- und ausschalten sowie andere Steuerbefehle abgeben. Gleichzeitig kann das Gerät über das HDMI-Kabel Typ Ethernet mit dem Internet verbunden werden. Die Schnittstelle dient dann als LAN-Kabel. Zusätzlich ist der Ethernet-Channel bei HDMI-Kabeln ab einem gewissen Standard integriert, sodass dieser parallel zur Bild- und Tonübertragung genutzt werden kann.
Auch macht es einen Unterschied, ob Sie Apple-User sind oder Windows bevorzugen. Apple-Geräte wie das MacBook, haben einen DisplayPort integriert. Nach einem HDMI-Anschluss sucht man da vergeblich. Es bietet sich jedoch an, einen Adapter auf HDMI in der Tasche zu haben, wenn das MacBook in der Schule an das Smartboard, den Beamer oder sonst wo angeschlossen werden soll. Denn diese Geräte arbeiten hauptsächlich mit dem weiter verbreiteten HDMI-Anschluss. Daher sind Windows-User auch eher Team HDMI statt DisplayPort. Wobei es mittlerweile auch Adapter von HDMI zu DisplayPort gibt.
Sowohl DisplayPort als auch HDMI haben ihre Vor- und Nachteile. Bevor man sich also ein DisplayPort oder ein HDMI-Kabel anschafft, sollte man sich im Klaren darüber sein, wofür diese Schnittstelle genutzt werden sollen.