Ein einheitlicher Ladestandard ist per se gar keine schlechte Idee. Das dachte sich auch die EU, die mit dem neuen Jahr auch die Pflicht für Hersteller von Smartphone, Tablet und Co. zur Verwendung des USB Standards USB-C zum Laden ausgesprochen hat. Die Devices können dann allesamt mit einem einzigen Kabel geladen werden, für die Nutzer ein großer Vorteil. Vor allem wenn man auf Reisen, in der Uni oder am Arbeitsplatz ist und nicht zig verschiedene Kabeltypen mitnehmen muss. Wie bei jeder Neuerung gibt es auch bei der USB-C Pflicht zwei Lager. Die Vor- und Nachteile der Vereinheitlichung lesen Sie in diesem Blogartikel.
Vorteile der USB-C Pflicht
Ein klarer Vorteil der Standardisierung betrifft den Kostenfaktor für den Endverbraucher. Er muss künftig nur noch ein Kabel für seine Geräte anschaffen. Auch der Aufwand ist geringer, ein Kabel für alle Geräte nimmt weniger Platz im Koffer mit und man ärgert sich im Urlaub nicht, wenn das Kabel für den E-Reader vergessen wurde. Gleichzeitig soll die Reparaturen für die Konsumenten vereinfacht werden. Dies soll sich vor allem im Preis widerspiegeln. Bedingt durch die hohe Verfügbarkeit von USB-C Konnektoren, sinkt der Preis für diese und dementsprechend auch für eine Reparatur. Auf der Pro-Seite steht für die EU zudem, dass durch die Vereinheitlichung weniger Elektroschrott entstehen würde. Das soll unterstützt werden, indem der Kunde beim Kauf eines Gerätes die Wahl hat, ob er ein Ladegerät dazukaufen möchte oder nicht. Einige Hersteller verzichten ohnehin bereits auf einen Netzstecker. Die Vorteile darin liegen in einer kleineren Verpackung, somit können höhere Liefermengen erzielt werden. Dadurch soll die Emissionsbilanz verbessert werden. Zugleich werden bei der Herstellung von weniger Ladegeräten Ressourcen eingespart sowie E-Waste verringert.
Im gleichen Zuge soll auch das schnelle Laden vereinheitlicht werden. Der USB-C Anschluss muss also künftig auch USB Power Delivery unterstützen. Mit dem passenden Ladegerät ist das Gerät dank 240 Watt Leistung im Nu aufgeladen. Sorge um den Akku brauchen Nutzer dabei nicht haben, denn trotz der Schnellladefunktion mit einer Basisspannung von fünf Volt, erkennt der Ladestecker, wenn das Ladeprofil diese Leistung nicht erbringen kann und schaltet automatisch auf eine andere Spannung.
Nachteile des einheitlichen USB-C Standards
Viele Hersteller und Digitalexperten sehen die USB-C Pflicht hingegen kritisch. Das wohl größte Hindernis in der USB-C Pflicht sehen sie in der Entwicklung schnellerer Ladestandards. Durch die Verpflichtung würde diese mögliche Entwicklung ausgebremst werden. Auch der Punkt mit der Verringerung des Elektroschrotts kann als Nachteil gesehen werden. Kritiker merken an, dass durch die USB-C Standardisierung zunächst viel Elektroschrott entstehen würde, da viele Hersteller, unter anderem Apple bisher mit seinem eigenen Ladestandard gearbeitet hat, und das seit 2012. Alle Kabel die also seither in Benutzung sind, sind für Folgegeräte unbrauchbar und landen auf dem Müll. In puncto Selbstregulierung des Marktes zeigt die vergangene Entwicklung, dass sich das Angebot an Ladestandards bereits minimiert hat, und das ganz ohne Vorgaben oder Richtlinien.
Pro oder Contra USB-C laden, diese Frage stellt sich nur bedingt. Fakt ist, dass der Ladestandard bis Ende 2024 beziehungsweise für Laptops bis Ende 2026 von den Herstellern umgesetzt und somit akzeptiert werden muss. Eine große Auswahl an USB-C Kabeln finden Sie bereits jetzt bei InLine.